Rosa oder Paris? Hochbegabung in der Populärkultur

In der Hochbegabtenförderung gibt es einen beträchtlichen Forschungskorpus, der sich auf die sozialisierenden Einflüsse konzentriert, die hochbegabte Kinder befähigen, ihr Potenzial in Leistung umzusetzen. Es existiert jedoch nur sehr wenig Forschung, die untersucht hat, welche Rolle die Populärkultur bei der Talententwicklung spielt. Dieser Beitrag berichtet über die erste Phase eines Forschungsprojekts, das den Einfluss der Populärkultur auf hochbegabte Kinder und Jugendliche untersucht. Es beinhaltet eine Analyse der Darstellungen von Hochbegabung in einer Auswahl populärkultureller Texte. Diese Analyse offenbart, dass hochbegabte junge Menschen oft stereotypisch als weiblich, studienorientiert, unsportlich und nicht beliebt dargestellt werden. Darüber hinaus werden Förderprogramme für Hochbegabte als unerwünschte Umgebungen porträtiert, die von unangenehmen Charakteren bevölkert sind. Die Implikationen insbesondere für hochbegabte Mädchen bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.